14.10.1949

 

Die Geburtsstunde


Die Gründungsmitglieder haben wohl in erster Linie an Fußball gedacht, doch sah die im November 1950 vom Amtsgericht akzeptierte Vereinssatzung die Ausübung weiterer Sportarten in eigenen Abteilungen vor. Genannt werden Handball, Leichtathletik, “Sommerspiele”, Gymnastik, Faustball, Wandern, Kegeln und Tischtennis.
Besonders herausgehoben wurde die Jugendbetreuung: “Die Jugend soll in freudebetonter Arbeit in Zucht und Ordnung hineinwachsen, sich gesunder Lebensführung befleißigen und zur Lebensbejahung geführt werden” (§ 2).

Männliche Erwachsene hatten DM 1.-, weibliche Erwachsene und Jugendliche DM 0,50 als Monatsbeitrag zu zahlen. Auch wenn der RSV erst im Jahre 1961 seinen Namen in “Eisenbahner-Sportverein Wolfenbüttel von 1949 e. V.” änderte, so hat er sich doch von Anfang an als solcher verstanden, ist bis Ende der 80er Jahre Mitglied im 1926 gegründeten Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine gewesen und hat in seinen Satzungen lange festgeschrieben, dass erster und zweiter Vorsitzender, Schriftführer und Kassierer Eisenbahner sein müssten.

Folgerichtig übernahm Anfang 1950 bei der dann immer in den ersten Monaten des Jahres durchgeführten Hauptversammlung der Bundesbahnsekretär Hermann Höft die Führung des Vereins, die er erst im Jahre 1954 bei seiner Versetzung nach Hannover abgab.

Sport wurde zunächst in drei Abteilungen betrieben. Im Fußball konnten bereits zur Punktspielsaison 1950/51 zwei Herrenmannschaften gemeldet werden, von denen die 1. der Kreisklasse B/West zugeordnet wurde. Die “mit wechselndem Erfolg” durchgeführten Spiele und das Training litten dabei stark unter der Tatsache, dass weder Sportgeräte noch Spielkleidung vorhanden waren und man über keinen eigenen Platz verfügte. Doch insbesondere der MTV (auf dem jetzigen Hartplatz des WSV)und der BV Germania (auf dem Sportgelände am Waldhaus) gewährten in guter Sportkameradschaft Unterschlupf, so dass nach kurzer Zeit drei Herren-, zwei Jugend- und eine Schülermannschaft aufgestellt werden konnten.

Die sehr bald gegründete Tischtennisabteilung war sportlich so stark, dass sie schon im ersten Jahre die Meisterschaft in ihrer Klasse errang und sich der Sportkamerad Lauke in einem Wettkampf als bester Spieler der Stadtauswahl Wolfenbüttels auszeichnen konnte. Da allerdings durch den Abbruch der Baracke an der Halchterschen Straße (1952), in der man den Spielbetrieb aufgenommen hatte, die Trainingsmöglichkeiten verlorengingen und nicht zuletzt aus diesem Grunde starke Spieler abwanderten, ging der Leistungsstandard zurück und war man schließlich gezwungen, die Abteilung für einige Jahre aufzulösen, bis sie an alte Erfolge anknüpfen und diese übertreffen konnte.