Der Vereinsmeister 2010 heißt Sebastian Möhrig. Im Finale bezwang er Norbert Kraftschik. Den dritten Platz sicherte sich Michael Zieba gegen Simon Flüge, der überraschend bis ins Halbfinale vorgedrungen war. Die Doppelkonkurrenz entschieden erwartungsgemäß Steffen Fischer und Michael Zieba vor dem Ehepaar Kraftschik für sich. Dritte wurden hier Wolfgang Kiewning und Sebastian Möhrig.
Sebastian Möhrig ist der Nachfolger von Artur Wolff als Tischtennis-Vereinsmeister des ESV Wolfenbüttel. Im Finale besiegte er seinen Teamkapitän Norbert Kraftschik in drei Sätzen. Nur im Halbfinale war der Möhrig-Express kurz ins Stocken geraten, dann rauschte er weiter Richtung Turniersieg.
Wenn man eine klare Absicht verfolgt, verbirgt sich dahinter in der Regel der Wille. Höchstleistungen lassen sich nur in Verbindung mit einem starken Willen erreichen. Durchhaltevermögen, Konzentrationsfähigkeit und Willen – keiner Verband diese Eigenschaften an diesem Tag besser als Sebastian Möhrig.
Mit der nötigen Konzentration hatte er von Anfang an seinen Gegenspielern keine Chance gelassen. In seiner Gruppe dominierte er Karl-Heinz Thiele, Lorenz Plapper und Alexander Herwig nach Belieben. Mehr Gegenwehr bot Sascha Künzel im Viertelfinale, aber spätestens im vierten Satz war auch hier der Bann gebrochen.
Harte Nuss im Halbfinale
Die größte Herausforderung für den ehemaligen Schöppenstedter wartete im Halbfinale mit Michael Zieba. Zieba hatte erst Anfang Dezember durch einen Belagwechsel wieder an seine alte Stärke anknüpfen können. Allerdings erwischte er einen schlechten Start ins Spiel und lag schnell 0:2 zurück. Es schien so, als würde Sebastian Möhrig souverän ins Finale einziehen. Doch Zieba schlug zurück, sicherte sich die beiden folgenden Durchgänge und zwang Möhrig in den finalen Satz. Unter Aufbietung seines ganzen Könnens, konnte Möhrig seinen Kontrahenten in die Schranken weisen und den fünften Satz mit 11:7 für sich entscheiden.
Das Finale zwischen dem erfahrenen Norbert Kraftschik und Sebastian Möhrig wurde dann eine deutliche Angelegenheit. Kraftschik fand kein geeignetes Mittel gegen Möhrigs Noppe und konnte die harten Schmetterbälle seines Teamkollegen nicht unterbinden. Möhrig gewann glatt in drei Sätzen und wurde neuer Vereinsmeister.
Gruppensieg führt bis ins Halbfinale
Die Überraschung des Turniers war allerdings Simon Flüge. In seiner Gruppe wurde er überraschend Erster, gewann sogar gegen Michael Zieba. Flüge, der zur Rückserie in die dritte Mannschaft aufrücken wird, besiegte im Viertelfinale Detlev Gentz mit 3:1. Nur wenig Probleme mit Flüges Schnittspiel hatte Norbert Kraftschik, der sich im Halbfinale 3:1 durchsetzte. Damit blieb Flüge die Chance auf den dritten Platz.
Im Spiel um Platz drei traf Flüge erneut auf Michael Zieba, den er in der Gruppenphase noch mit 3:1 überrascht hatte. Zieba drehte den Spieß um, gewann 3:1 und wurde somit Dritter.
Ausgeglichenheit wiedermal Trumpf
Insgesamt waren die Vereinsmeisterschaften sehr ausgeglichen. Um die Plätze 9 bis 12 spielten mit Wolfgang Kiewning, Bernard Zieba, Lorenz Plapper und ESV-Neuzugang Olaf Weidling beispielweise Spieler von der 1. Bezirks- bis zur 1. Kreisklasse.
Mit Simon Flüge und Detlev Gentz schafften zwei Akteure der 1. Kreisklasse den Sprung unter die besten acht, was auch Kreisliga-Spieler Sascha Künzel gelang. Erwartungsgemäß platzierten sich die Spieler aus der 1. Herren an der Spitze – abgesehen von Steffen Fischer, dem seine lange Verletzungspause anzumerken war. Allerdings nutzte er die Vereinsmeisterschaften, um Spielpraxis zu sammeln.
Ingrid Kraftschik war zwar die einzige Starterin, nötigte der männlichen Konkurrenz allerdings gehörig Respekt ab. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass Ehemalige zum ESV zurückkehren, sei es auch nur für ein Turnier.
Favoritensieg im Doppel
Die Doppelkonkurrenz endete mit einem Favoritensieg. Das Duo Steffen Fischer und Michael Zieba besiegte das Ehepaar Kraftschik im Finale glatt mit 3:0. Den dritten Platz erspielte sich die Paarung Wolfgang Kiewning/Sebastian Möhrig ebenfalls mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg über Sascha Künzel und Alexander Herwig.
Platzierungen:
1. Sebastian Möhrig 9. Lorenz Plapper
2. Norbert Kraftschik 10. Wolfgang Kiewning
3. Michael Zieba 11. Olaf Weidling
4. Simon Flüge 12. Bernard Zieba
5. Steffen Fischer 13. Wolfgang Etterich
6. Sascha Künzel 14. Karl-Heinz Thiele
7. Alexander Herwig 15. Thomas Höhn
8. Detlev Gentz 16. Ingrid Kraftschik
1. S. Fischer / M. Zieba 5.-8. L. Plapper / B. Zieba
2. I. Kraftschik / N. Kraftschik 5.-8. O. Weidling / W. Etterich
3. W. Kiewning / S. Möhrig 5.-8. K.-H. Thiele / T. Höhn
4. S. Künzel / A. Herwig 5.-8. S. Flüge / D. Gentz