Doch noch ein Happy End?

Für die 1.Mannschaft des ESV scheint die Aufstiegssaison in der Bezirksoberliga doch noch ein gutes Ende zu nehmen.

Nun strahlen sie doch! Dass es bei dem Einen oder Anderen nicht so ganz entspannt aussieht hat verschiedene Gründe. Zum Einen schwebt noch eine Restunsicherheit über der Szenerie, zum Anderen hat das letzte Spiel durchaus Nerven gekostet, nicht nur den Mann am Tisch. Jetzt ist es gewonnen, und mit 9:2 wurde Grün-Gelb Braunschweig besiegt. Nach einem Unentschieden gegen den MTV Lichtenberg klingt das doch erst einmal richtig gut.
Wenn da nicht das Spielergebnis vom Vortag gewesen wäre. Wer am Sonntagmorgen beim Frühstück schnell mal ins click-tt geschaut hat, dem ist vermutlich erst einmal das Eigelb vom Brötchen gerutscht. 9:0 hat MTV gegen Grün-Gelb gewonnen. Bis Mittag durfte gegrübelt werden, ob die Braunschweiger überhaupt angetreten waren. Dann war klar, sie hatten gespielt, mehrere Spiele waren eng, aber alle wurden verloren. Die Situation für den ESV war damit nahezu aussichtslos, denn ein “zu Null” gegen einen halbwegs gleichwertigen Gegner ist höchst selten. Und das hätte voraussichtlich nicht einmal gereicht.

Dafür, dass es vermeintlich um nichts mehr ging, war die Halle um 16 Uhr gut gefüllt. Es wurde erzählt, dass auch der Zweite der Relegation noch Chancen hat. Also doch noch einmal alles geben! Im Doppel 2 sorgt Artur, im Doppel 3 Michael dafür, dass nichts anbrennt, nur das Doppel 1 tut sich schwer. Die Platte ist einfach nicht lang und nicht breit genug. Klaus und Steffen in der totalen Defensive, mit wechselndem Erfolg. Spät, fast zu spät, gibt es dann doch noch ein paar schöne Angriffe und den Sieg – zu Null aus den Doppeln. Sebastian muss über die volle Distanz, hat am Ende etwas Glück und siegt letztlich verdient. Matthias kann gegen John Inambao, der starken Nr. 1 der Gäste, immer nur phasenweise überzeugen, 2 Tie-Breaks, keinen Satzgewinn. Steffen legt 2 Sätze lang gut und kurz ab, gewinnt sicher, dann wird es ungenauer und der Gegner kommt ins Spiel zurück. Am Ende hat er 4 Punkte mehr gemacht und verloren. Klaus, Artur und Michael lassen es nicht soweit kommen und siegen klar.
7:2 zur Halbzeit, und Sebastian lässt Braunschweigs Inambao nicht ins Spiel kommen: glatter, fast lockerer Durchmarsch. Matthias legt 2 Sätze vor, viel Druck, viele Fehler, es reicht jeweils knapp. Der dritte findet ohne ihn statt, im vierten Satz unterlaufen ihm beim 10:8 zwei Fehlaufgaben. Am Ende geht es mit 16:18 in den Entscheidungssatz. Klaus und sein Gegner spielen sich am Nachbartisch ein, muss sein, drückt trotzdem aufs Gemüt. Es ist laut in der Halle, Gespräche, Kindergeschrei. Immer schwerer wird es, sich aufs Spiel zu konzentrieren. Bei 5:3 wird gewechselt, am Ende geht es doch wieder in den Tie-Break. Viermal in Folge geht der Gegner mit Netzroller oder Kantenball in Führung und Matthias Schläger übersteht das ohne Bissabdrücke auf dem Belag. Viermal kann sein Besitzer ausgleichen, dann noch 2 gute Bälle draufpacken – geschafft.

Und was heißt das jetzt? Da Vechelde und Broitzem aus der BOL Mitte aufsteigen, aber nur Thiede dorthin absteigt, müsste eigentlich ein weiterer Platz frei sein, so dass der Zweite der Relegation ebenfalls zum Zug kommt. Ganz trocken ist die Tinte unter dieser Aussage noch nicht, aber die Chancen stehen gut. Besser auf jeden Fall, als es am Sonntagmorgen beim Frühstück noch aussah.

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